Discussion:
Telefonnummer nicht vergeben
(zu alt für eine Antwort)
St. Lux
2009-06-29 18:53:25 UTC
Permalink
N'Abend zusammen,

wenn meine Frage hier OT sein sollte, bitte entsprechend umbiegen.

hatte eine Telefonnummer auf dem Display, die ich rückrufen wollte.
Die darauffolgende "offizielle" Ansage: Diese Nummer ist zur Zeit
nicht vergeben (osä).

Wie ist es möglich unter einer "fremden" Rufnummer anzurufen, die
nicht rückrufbar ist?
Könnte eine absichtlich verfälschte Rufnummer rechtliche
Konsequenzen für den Anrufer nach sich ziehen, sofern man diesen auf
andere Art ermittelt?

Falls es andere Erklärungen oder klärende Seiten zu dem Thema gibt
wäre ich interessiert.

Danke
Stefan
Christian Müller
2009-06-29 19:13:26 UTC
Permalink
Post by St. Lux
hatte eine Telefonnummer auf dem Display, die ich rückrufen wollte.
Die darauffolgende "offizielle" Ansage: Diese Nummer ist zur Zeit
nicht vergeben (osä).
Wie ist es möglich unter einer "fremden" Rufnummer anzurufen, die
nicht rückrufbar ist?
1
Die Rufnummer ist temporär gestört; sowas kann passieren, wenn
ein ISDN-Teilnehmer sein Telefonkabel aus der Dose zieht.
Es sollte eigentlich eine andere Ansage kommen; aber je nach
zwischengeschaltetem Anbieter variieren die Statusmeldungen.

2
Man beauftragt eine Leistung bei seinem Telefonanbieter, die es
ermöglicht, eine beliebige Nummer im Display des Angerufenen
anzeigen zu lassen. Einen Sinn macht es aber nicht, absichtlich
eine ungültige Nummer einzustellen.

3
Man registriert bei einem VoIP-Anbieter eine VoIP-Nummer, welche
identisch mit der Festnetzrufnummer ist.
Nach draußen telefoniert der Teilnehmer dann per VoIP, eingehende
Anrufe erreichen ihn klassisch per Festnetz.
Fällt der Festnetzanschluss (temporär) aus, ist der Teilnehmer
nicht mehr eingehend erreichbar, kann aber abgehend telefonieren
(weil das ja einen ganz anderen Weg nimmt).
Möglicherweise weiß der Teilnehmer nicht einmal, dass er nicht
mehr angerufen werden kann:-)
Post by St. Lux
Könnte eine absichtlich verfälschte Rufnummer rechtliche
Konsequenzen für den Anrufer nach sich ziehen, sofern man diesen
auf andere Art ermittelt?
Eine Straftat erkenne ich nicht und einen zivilrechtlichen Anspruch
hast du gegen den Anrufer, der dir keine Rheumadecke verkauft hat,
weil er dich nicht erreicht hat, nicht.
Post by St. Lux
Falls es andere Erklärungen oder klärende Seiten zu dem Thema gibt
wäre ich interessiert.
Clip no Screening
http://de.wikipedia.org/wiki/Vermittlungstechnische_Leistungsmerkmale_(%C3%B6ffentliche_Netze)#.C3.9Cbermittlung_kundenspezifischer_Rufnummerninformationen_.28CLIP_-no_screening-.29

Voice over IP
http://de.wikipedia.org/wiki/Voip


Gruß Christian
St. Lux
2009-06-29 21:00:28 UTC
Permalink
Post by Christian Müller
1
Die Rufnummer ist temporär gestört; sowas kann passieren, wenn
ein ISDN-Teilnehmer sein Telefonkabel aus der Dose zieht.
Es sollte eigentlich eine andere Ansage kommen; aber je nach
zwischengeschaltetem Anbieter variieren die Statusmeldungen.
ACK
Post by Christian Müller
2
Man beauftragt eine Leistung bei seinem Telefonanbieter, die es
ermöglicht, eine beliebige Nummer im Display des Angerufenen
anzeigen zu lassen. Einen Sinn macht es aber nicht, absichtlich
eine ungültige Nummer einzustellen.
Für Callcenter, die ja seit Jahresanfang verpflichtet sind die
Rufnummer zu übermitteln eine "günstige Gelegenheit" auf solche
Methoden auszuweichen. ;-)
Post by Christian Müller
3
Man registriert bei einem VoIP-Anbieter eine VoIP-Nummer, welche
identisch mit der Festnetzrufnummer ist.
Nach draußen telefoniert der Teilnehmer dann per VoIP, eingehende
Anrufe erreichen ihn klassisch per Festnetz.
Fällt der Festnetzanschluss (temporär) aus, ist der Teilnehmer
nicht mehr eingehend erreichbar, kann aber abgehend telefonieren
(weil das ja einen ganz anderen Weg nimmt).
Möglicherweise weiß der Teilnehmer nicht einmal, dass er nicht
mehr angerufen werden kann:-)
Danke, daß ist doch sehr erhellend.
Post by Christian Müller
Post by St. Lux
Könnte eine absichtlich verfälschte Rufnummer rechtliche
Konsequenzen für den Anrufer nach sich ziehen, sofern man diesen
auf andere Art ermittelt?
Eine Straftat erkenne ich nicht und einen zivilrechtlichen Anspruch
hast du gegen den Anrufer, der dir keine Rheumadecke verkauft hat,
weil er dich nicht erreicht hat, nicht.
LOL

Zitat aus http://de.wikipedia.org/wiki/Call_ID_Spoofing:
In Deutschland ist die Übermittlung von Rufnummern, die dem
anrufenden Teilnehmer nicht zugeteilt wurden, unzulässig
(§ 66j TKG).

Das TKG ist noch etwas ausführlicher, was diesen Punkt betrifft,
aber sinngemäß paßt der obige Satz.

Wie im Einzelfall die Rufnummerfälschung (-spoofing) zu beweisen
wäre, ist sehr wahrscheinlich nur mit einigem techn. Aufwand
möglich.
Mit wenig bis keine Aussicht auf rechtliche Schritte gegen den
Anrufer.
Post by Christian Müller
Post by St. Lux
Falls es andere Erklärungen oder klärende Seiten zu dem Thema gibt
wäre ich interessiert.
Clip no Screening
http://de.wikipedia.org/wiki/Vermittlungstechnische_Leistungsmerkmale_(%C3%B6ffentliche_Netze)#.C3.9Cbermittlung_kundenspezifischer_Rufnummerninformationen_.28CLIP_-no_screening-.29
Voice over IP
http://de.wikipedia.org/wiki/Voip
Vielen Dank für deine sehr interessanten Hinweise und Ausführungen.

Stefan
C.P. Kurz
2009-06-29 21:41:46 UTC
Permalink
Post by St. Lux
Für Callcenter, die ja seit Jahresanfang verpflichtet sind die
Rufnummer zu übermitteln eine "günstige Gelegenheit" auf solche
Methoden auszuweichen. ;-)
Unnötig - eine 'falsche' Rufnummer zu übermitteln ist genauso
rechtswidrig wie keine. Wenn die keine Rückrufe wollen, können die
genauso gut eine ihrer tatsächlichen Nummern auf einem unbelegten Port
oder einem Band auflaufen lassen. Entscheidend ist, dass sie eine Nummer
übermitteln, über die sie greifbar sind. Ein CallCenter ist,
genausowenig wie ein Privatmann, verpflichtet abzuheben wenns klingelt.


- Carsten
Christian Müller
2009-06-30 15:15:08 UTC
Permalink
St. Lux schrieb:

[Clip no Screening]
Post by St. Lux
Für Callcenter, die ja seit Jahresanfang verpflichtet sind die
Rufnummer zu übermitteln eine "günstige Gelegenheit" auf solche
Methoden auszuweichen. ;-)
Die (absichtlich) falsche Rufnummer kann der Angerufene auf die
gleiche Weise filtern, wie die richtige Nummer.
Wenn die CallCenters genug Geld investieren, können sie recht
schnell die Nummern austauschen.
Einen Schutz vor unerwünschten Anrufen bietet diese Verpflichtung
also nicht in dem Maß wie gerne gewünscht.
Da hilft nur eine praxisfremde White-List oder ein dickes Fell.

Schon vor dieser Novelle habe ich Anrufe ohne Nummer auf den AB
geleitet und mache das auch weiter, denn die CallCenters, die noch
nicht ins Gesetzbuch geschaut haben, rufen immer noch mit
Unterdrückung an.
Ich habe aber keine Lust, für solche Fälle Prozesse zu führen.
Davon habe ich nicht nur nichts, sondern auch noch Zeit- und
Arbeitsaufwand.
Post by St. Lux
Wie im Einzelfall die Rufnummerfälschung (-spoofing) zu beweisen
wäre, ist sehr wahrscheinlich nur mit einigem techn. Aufwand
möglich.
Nö, dafür gibt es ja die Vorratsverdächtigung.

Wenn du einen Festnetz-Anruf aus dem VoIP-Netz mit einer nicht
auflösbaren Rufnummer bekommst, hat dein Festnetzanbieter das
Wissen, aus welchem VoIPtoPSTN-Gate der Anruf kam.
Der VoIPtoPSTN-Anbieter weiß, von welcher IP der Nutzer den
Anruf geführt hat.
Diese Verkehrsdaten protokollieren beide beteiligten Anbieter.
Post by St. Lux
Mit wenig bis keine Aussicht auf rechtliche Schritte gegen den
Anrufer.
Als Privatperson stimmt das.
Es sei denn, du beauftragst vor dem unerwünschten Anruf eine
Fangschaltung. Dann hast du eine Chance, wenn der Anrufer aus dem
von deinen Strafverfolgungsbehörden abgedeckten Raum kommt.


Gruß Christian
C.P. Kurz
2009-06-29 21:36:07 UTC
Permalink
3
4
irgendein Telco dazwischen (beliebt: CallByCall Anbieter) macht Murks.

Wir kriegen hier regelmäßig Anrufe von einer Verwandten aus Irland. Auf
dem Display werden die mit dem Namen angezeigt, weil die
Rufnummernerkennung des Telefons auf den hinteren Teil der Nummer
reagiert. Rückruf auf diesen Teilnehmer schlägt dann fehl. Die
übermittelte Rufnummer ist 'fast' korrekt, enthält aber die zweistellige
irische Ortsvorwahl zweimal hintereinander. Das Telefon zeigt in der
Anrufliste den Namen aus dem Telefonbuch an, benutzt für den Wahlvorgang
aber (eigentlich korrekterweise) nicht den richtigen Eintrag aus dem
Telefonbuch, sondern den aus der Anrufliste.


- Carsten
Christoph Sternberg
2009-06-30 06:03:46 UTC
Permalink
Post by Christian Müller
Einen Sinn macht es aber nicht, absichtlich
eine ungültige Nummer einzustellen.
Oh doch: Es gibt mittlerweile durchaus etliche, die Anrufe mit
unterdrückter Rufnummer schlicht abweisen, das kann man damit schonmal
umgehen.

Christoph Sternberg */\
St. Lux
2009-06-30 08:26:20 UTC
Permalink
Post by Christian Müller
3
Man registriert bei einem VoIP-Anbieter eine VoIP-Nummer, welche
identisch mit der Festnetzrufnummer ist.
Nach draußen telefoniert der Teilnehmer dann per VoIP, eingehende
Anrufe erreichen ihn klassisch per Festnetz.
Fällt der Festnetzanschluss (temporär) aus, ist der Teilnehmer
nicht mehr eingehend erreichbar, kann aber abgehend telefonieren
(weil das ja einen ganz anderen Weg nimmt).
Möglicherweise weiß der Teilnehmer nicht einmal, dass er nicht
mehr angerufen werden kann:-)
Interessant in dem Zusammenhang:

Wenn das SWAT-Team vor der Tür steht ...
http://www.heise.de/newsticker/Wenn-das-SWAT-Team-vor-der-Tuer-steht--/meldung/141287

"...
Daneben gibt es auch immer häufiger Berichte, wonach Phisher mit
nachgemachten Telefonbanking-Nummern auf Phish-Zug gehen (Vishing).
In der Regel machten sie sich dazu auf VoIP-beruhende TK-Anlagen
zunutze. Zudem lässt sich etwa bei Anrufen per Skype nicht mehr
zurückverfolgen, von wo der Anruf wirklich stammt."

Was es nicht alles gibt. Mir war es neu.

Stefan
Christian Müller
2009-06-30 15:38:28 UTC
Permalink
"[...] Zudem lässt sich etwa bei Anrufen per Skype nicht
mehr zurückverfolgen, von wo der Anruf wirklich stammt."
Die IP-Adressen der beteiligten Teilnehmer (entweder VoIP/Skype
nach VoIP/Skype oder VoIP/Skype nach Festnetz-Gate) sind für
die Dauer des Telefonats bekannt. Ohne diese Daten gäbe es
die Kommunikation nicht.
Ein gehackter DSL-Anschluss, ein Proxy oder eine nichtmitprotokollierende
Zwischenstation im Ausland erschweren aber die Rückverfolgung.
Was es nicht alles gibt. Mir war es neu.
Seitdem es das Telefon gibt, ist es möglich, die Leitung anzuzapfen
und mehr oder minder unentdeckt für den eigentlichen Teilnehmer die
Leitung für andere Zwecke zu missbrauchen.
Damit kannst du relativ unentdeckt Straftaten begehen, für die damals
ein anderer büßen musste.
Es gab (gibt?) ein Hacker-Kaschtl für Analog oder ISDN:
Du gräbst eine Telefonleitung aus und trennst die Leitung deines
Opfers. Dann klemmst du das Kaschtl zwischen Amt und Teilnehmer.
Zum Amt hin kannst du über das Kaschtl telefonieren und analog
oder per ISDN surfen.
Der Teilnehmer, der davon nichts mitbekommen soll hört beim
Abnehmen seines Hörers das gewohnte Freizeichen.
Wenn er abnimmt, wird das am Kaschtel angezeigt und deine Verbindung
getrennt (zwischenzeitlich hört das Opfer immer noch das in deinem
Kaschtl generierte Freizeichen).
Wenn möglich, schaltet das Kaschtl unhörbar den Opfer-Teilnehmer
auf das Amt, wenn nicht, wird die gewählte Rufnummer aufgezeichnet
und aus dem Kaschtl heraus gewählt.
Damit ist das Kaschtl eine Bridge zwischen Opfer und Amt.
Wenn das Opfer seine Verbindung beendet hat, in die du netterweise
noch reinhören kannst, kannst du wieder telefonieren oder surfen.

Beliebte Opfer sind Wenigtelefonierer und ältere Mitbürger, die
sich nicht wundern, wenn sie mal nicht erreichbar sind.
Dir wird zwar ein eingehender Anruf angezeigt, während du telefonierst
oder surfst, aber dass der Anrufer ein Besetztzeichen erhält, kannst
du nicht verhindern.
Du kannst höchstens sofort auflegen und den vielleicht folgenden
Neuanruf ungehindert passieren lassen.
In den Nachtstunden hast du aber oft freie Bahn.


Du siehst, es war (und ist, dank Internet) relativ einfach, straffrei
auszukommen. Treffen wird es dann halt einen anderen - und wenn es
nur der moralische Vorwurf gegenüber dem Land ist, in dem der Proxy
steht und aufgrund dessen fehlender Protokollierung man nicht die
Route komplett verfolgen kann.


Gruß Christian
Norbert Fischer
2009-06-30 16:17:00 UTC
Permalink
Wo kann man das kaufen? ;-)

-Polaris-

e-Mail: ***@Polaris.Franken.de
Christian Müller
2009-06-30 17:23:02 UTC
Permalink
Post by Norbert Fischer
Wo kann man das kaufen? ;-)
Die (legale) Hardware steht in vielen Haushalten für einen anderen
Zweck rum: Jede FritzBox Fon kann das.
Wenn du an einer FBF ein Telefon anschließt und den Hörer abnimmst,
generiert die FritzBox dir ein Freizeichen.
Das ist aber nicht das "Amt".
Erst wenn du der FritzBox durch eine Vorwahl, die direkt beim
Wählen vor die gewünschte Rufnummer gesetzt wird, mitteilst, über
welchen Weg (Festnetz, MSN (bei ISDN) oder VoIP) dein Gespräch
gehen soll, wird die Verbindung zum "Amt" hergestellt.

Es ist kein Zauberwerk der Technik - die Software ist der Schlüssel
zum Erfolg:-)

Bezugsquellen für ein Fertiggerät kann ich dir nicht nennen.


Gruß Christian
Norbert Fischer
2009-07-01 17:45:14 UTC
Permalink
Empfaenger : /de/comm/technik/isdn
Absender : ***@polaris.franken.de (Norbert Fischer)
Betreff : Re: Telefonnummer nicht vergeben
Datum : Mi 01.07.09, 17:02
Groesse : 708 Bytes
Software : CrossPoint [OpenXP/16] v3.40 RC3 @ 2804021900 R/B24654
----------------------------------------------------------------------
Post by Christian Müller
Wenn du an einer FBF ein Telefon anschließt und den Hörer abnimmst,
generiert die FritzBox dir ein Freizeichen.
Das ist aber nicht das "Amt".
Bist Du da wirklich sicher? Das würde bedeuten, daß die Lampen was
falsches
anzeigen. Wenn ich bei meiner Fritzbox 7050 am ISDN-Telefon abhebe,
leuchtet
sofort die ISDN-Leuchte. Erst wenn ich die Vorwahl von Würzburg zuende
gewählt
habe, springt das Licht von ISDN auf VoIP um (ich habe die 0931 für
VoIP eingetragen).

Nur wenn ich zuerst die Nummer eintippe und dann abhebe, leuchtet
sofort die
VoIP-Leuchte (wenn die Nummer mit 0931 beginnt).

-Polaris-

e-Mail: ***@Polaris.Franken.de
Norbert Fischer
2009-07-01 17:48:05 UTC
Permalink
Post by Christian Müller
Wenn du an einer FBF ein Telefon anschließt und den Hörer abnimmst,
generiert die FritzBox dir ein Freizeichen.
Das ist aber nicht das "Amt".
Bist Du da wirklich sicher? Das würde bedeuten, daß die Lampen was
falsches
anzeigen. Wenn ich bei meiner Fritzbox 7050 am ISDN-Telefon abhebe,
leuchtet
sofort die ISDN-Leuchte. Erst wenn ich die Vorwahl von Würzburg zuende
gewählt
habe, springt das Licht von ISDN auf VoIP um (ich habe die 0931 für
VoIP
eingetragen).

Nur wenn ich zuerst die Nummer eintippe und dann abhebe, leuchtet
sofort die
VoIP-Leuchte (wenn die Nummer mit 0931 beginnt).

-Polaris-

e-Mail: ***@Polaris.Franken.de
Christian Müller
2009-07-01 18:25:10 UTC
Permalink
Post by Norbert Fischer
Post by Christian Müller
Wenn du an einer FBF ein Telefon anschließt und den Hörer abnimmst,
generiert die FritzBox dir ein Freizeichen.
Das ist aber nicht das "Amt".
Bist Du da wirklich sicher?
Ja, gerade eben nochmal getestet.
Post by Norbert Fischer
Das würde bedeuten, daß die Lampen was falsches anzeigen.
Das tun sie nicht, sie greifen nur etwas der Wirklichkeit vorraus:-)

Ich habe zur Zeit kein Festnet und DSL.
Da dürfte ich nach dem Abheben überhaupt nichts hören können.
Aber dies passiert:

Keine Wahlregel in der Fritzbox eingestellt:
Nach dem Abnehmen des Hörers ist das Freizeichen zu hören und
die Festnetzlampe leuchtet.
Im Hintergrund versucht die Box, das Amt zu bekommen.
Wenn sie nach ein paar Sekunden aufgibt, erlischt die Festnetzlampe.

Wahlregel "ausgehende Gespräche über das Internet führen" eingestellt:
Nach dem Abnehmen des Hörers ist das Freizeichen zu hören und
die Internettelefonie-Lampe leuchtet.
Hier versucht die Box erheblich länger, das Amt zu bekommen.
Nach dem erfolglosen Versuch, versucht die Box (falls eingestellt),
ersatzweise eine Festnetzverbindung zu bekommen. Die Lampe wechselt
auf Festnetz. Danach bricht die Box ebenfalls ab.

Manuelle Vorgabe des Wegs (*11x# für Festnetz, *12x# für VoIP):
Die Box versucht sofort, das entsprechende Amt zu bekommen und
bricht direkt ab.
Post by Norbert Fischer
Erst wenn ich die Vorwahl von Würzburg zuende gewählt habe, springt
das Licht von ISDN auf VoIP um
Dann wählt dein Telefon nicht mit Blockwahl (was bei ISDN möglich ist)
sondern mit DTMF. Da die Box in die Leitung lauscht, schaltet sie
nach dem Zutreffen einer der Wahlregeln auf VoIP um und versucht auch
erst dann, die Verbindung zu deinem VoIP-Anbieter aufzubauen.
Dabei werden alle gewählten Ziffern zwischengespeichert und erst
wenn die Verbindung steht, übertragen (sonst käm ja auch nur der
Rest der Rufnummer an:-)
Post by Norbert Fischer
Nur wenn ich zuerst die Nummer eintippe und dann abhebe, leuchtet
sofort die VoIP-Leuchte (wenn die Nummer mit 0931 beginnt).
Hier wählt dann das ISDN-Telefon mit Blockwahl. Das geht so schnell,
dass du das nicht mitbekommst.
Noch während der Hörer auf dem Weg zu deinem Kopf ist, sind alle
Zeichen übertragen, die Box hat anhand der Wahlregeln den gewünschten
Weg erkannt und baut die Verbindung auf.


Gruß Christian
Norbert Fischer
2009-07-02 15:07:00 UTC
Permalink
Post by Christian Müller
Dann wählt dein Telefon nicht mit Blockwahl (was bei ISDN möglich ist)
sondern mit DTMF. Da die Box in die Leitung lauscht, schaltet sie
nach dem Zutreffen einer der Wahlregeln auf VoIP um und versucht auch
erst dann, die Verbindung zu deinem VoIP-Anbieter aufzubauen.
Dabei werden alle gewählten Ziffern zwischengespeichert und erst
wenn die Verbindung steht, übertragen (sonst käm ja auch nur der
Rest der Rufnummer an:-)
Das stimmt soweit, nur wählt mein ISDN-Telefon nicht mit DTMF wenn ich jede
Ziffer einzeln wähle, sondern über Zeichen über den D-Kanal
(siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Rufaufbau). Ob mein ISDN-Telefon Block-
wahl benutzt bestimme ich selbst, je nachdem ob ich die Rufnummer vor oder
nach dem Abheben eintippe.

-Polaris-

e-Mail: ***@Polaris.Franken.de
Christian Müller
2009-07-02 17:16:13 UTC
Permalink
Post by Norbert Fischer
Das stimmt soweit, nur wählt mein ISDN-Telefon nicht mit DTMF wenn ich
jede Ziffer einzeln wähle, sondern über Zeichen über den D-Kanal
Entschuldigung, du hast Recht.
DTMF-Wahl ist bei ISDN Quatsch.
Wenn es bei einigen ISDN-Telefonen beim Wählen dualtönt, dann ist das
leidiglich ein Analog-Feeling.
Eine obsolete DA/AD-Wandlung bringt keinen Nutzen und kostet nur Geld.


Gruß Christian

Oliver Demian
2009-06-30 18:22:18 UTC
Permalink
Post by Norbert Fischer
Wo kann man das kaufen? ;-)
Jeder halbwegs intelligente Turnschuh- ähm sorry, Schwachstromelektriker
sollte das zusammenschrauben respektive zusammenlöten können.

Gruß

Olli
C.P. Kurz
2009-06-30 08:19:10 UTC
Permalink
Passt grade so schön:


http://www.heise.de/newsticker/Wenn-das-SWAT-Team-vor-der-Tuer-steht--/meldung/141287


- Carsten
St. Lux
2009-06-30 08:30:21 UTC
Permalink
Post by C.P. Kurz
http://www.heise.de/newsticker/Wenn-das-SWAT-Team-vor-der-Tuer-steht--/meldung/141287
Mift! Soll ich jetzt mein Post canceln oder wie groß ist der
GooglegroupsSaugDelay?

Stefan ;-)
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